- Haacke
- Haacke,1) Hans, Künstler, * Köln 12. 8. 1936; Vertreter der politischen Konzeptkunst; lebt seit 1965 in New York. Haacke stand um 1960 der Gruppe Zero nahe. Seit 1963 befasste er sich mit optischen, physikalischen und biologischen Phänomenen (»Realzeitsysteme«), die in Modellsituationen einsehbar sind (Kondensationskästen, Brutkästen u. Ä.). Seit den 70er-Jahren ist der Zusammenhang zwischen Kunst, Wirtschaftsmacht und Politik sein Hauptthema. 1993 gestaltete er zusammen mit dem Koreaner N. J. Paik den preisgekrönten deutschen Ausstellungspavillon auf der 45. Kunstbiennale in Venedig. Er zeigte dort die Installation »Germania«. 1995 entstand sein erstes Bühnenbild für das von J. Kresnik an der Berliner Volksbühne inszenierte Tanztheaterstück »Ernst Jünger«. Sein umstrittenes Erdkunstwerk mit der Leuchtschrift »Der Bevölkerung« wurde am 12. 9. 2000 im Innenhof des Berliner Reichstages installiert.H. H. Bodenlos, Biennale Venedig 1993, Dt. Pavillon, hg. v. K. Bussmann u. F. Matzner Ausst.-Kat. (1993).2) Wilmont, Publizistikwissenschaftler, * Monschau 4. 3. 1911; war 1931-39 in Berlin, 1945-53 in Mainz als Journalist tätig, 1942-45 Dozent für Zeitungswissenschaft in Freiburg im Breisgau, Professor für Publizistik 1955-62 in Wilhelmshaven, 1963-74 in Göttingen. Seit 1956 als Mitgründer auch Mitherausgeber der Zeitschrift »Publizistik«. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Geschichte des Feuilletons und der Zeitschrift.Werke: Julius Rodenberg und die »Deutsche Rundschau« (1950); Handbuch des Feuilletons, 3 Bände (1951-53); Die Zeitschrift - Schrift der Zeit (1961); Publizistik. Elemente und Probleme (1962); Die politische Zeitschrift 1665-1965, 2 Bände (1968-82); Publizistik und Gesellschaft (1970).
Universal-Lexikon. 2012.